Tennessee

Die verschiedenen Label


Black Label
Als Jack Daniel im Jahre 1911 verstarb, brachte Lem Motlow ihm zu Ehren eine “neuen” Whiskey heraus. Mit einem schwarzen Label als Zeichen der Trauer.
Er unterschied sich von dem bisherigen “Green Label” durch das Alter des Whiskeys. Während der “Green Label” 4 Jahre alt ist, wird der “Black Label” erst nach 5 - 6 Jahren abgefüllt.
Bis 1988 wurde der “Black Label” mit 45% Alc. verkauft, danach nur noch mit 43%.

Green Label
Der “Green Label” wird seit 1884 produziert. Er wird noch in Amerika und in gut sortierten Fachgeschäften verkauft. Es ist ein 4- jähriger Whiskey mit 40% (80 proof) Alkoholgehalt

Gentleman Jack
Nach vielen Jahren wurde 1988 wieder eine neuer Whiskey vorgestellt. Der Unterschied des “Gentleman Jack” zu einem “Black Label” besteht darin, dass ein nur 4 Jahre alter Whiskey mit 40% Alkoholgehalt, vor der Abfüllung ein zweites mal den “Charcoal Mellowing Process”, die Holzkohlefilterung durchläuft. Das verleiht ihm einen wesentlich milderen Geschmack.

Jack Daniel's Single Barrel Tennessee Whiskey 45%vol.
Eine Abfüllung, bei der nicht -wie üblich- die Fässer gemischt werden, um einen gleichbleibenden Geschmack zu gewährleisten, deshalb auch schwer zu bewerten. Je nach Fass kann dieser Whiskey ein wenig anders schmecken. Probieren Sie es aus! Die Basis für Jack Daniels ist eine Maische aus Roggen, Mais und Gerstenmalz. Nach dem Vergären und Destillieren beginnt dann jenes einzigartige Verfahren, das Jack DanielŽs den typischen, vollaromatischen Geschmack verleiht: das Charcoal Mellowing. Bei diesem aufwendigem Filtervorgang muß sich der frisch destillierte Whiskey Tropfen für Tropfen durch eine 10 Fuß hohe Holzkohleschicht, welche aus Zuckerahorn-Bäumen gebrannt wird, durcharbeiten.

Wie trinke ich am besten den Jack Daniels Whiskey?


Um den Whisky optimal genießen zu können, sollten Sie je nach Sorte das dafür vorgesehene Glas verwenden. Dadurch das der Mensch viel mehr riecht als schmeckt können sich an dem Geruch die Riechorgane ebenso noch erfreuen. Wir empfehlen z.b. für den Master Distiller, den Silver Select und alle anderen Bourbon Sorten von Jack Daniels über 45 % ausschließlich die Single Barrel Gläser. Je enger jedoch der Rand des Glases desto weniger Aromastoffe werden entweichen.
Aufgrund der Farbe und des Schwenkens kann man bereits erste Anzeichen für das Alter und den Fasstyp erkennen. Whisky ist bis zu dreimal zäher als Wasser. Wenn Sie ihn schwenken, sollten Sie beobachten wie er an der Glaswand herunterläuft. Deshalb niemals geschliffene Gläser verwenden. Riechen sollte immer vor dem Trinken kommen. Führen Sie hierzu das Glas ca. 10 cm an Ihre Nase heran. Welche Gerüche stellen Sie fest. Wie riecht der Whisky mit ein paar Tropfen Wasser? Bitte nach dem Einschenken einige Minuten ziehen lassen. Er lag schließlich entweder 4 (Green Label) oder normal 6 Jahre im Fass.
Nach dem ersten Schluck sollten Sie den Whisky im Mund verteilen. Brennt er oder ist er weich. (Silver brennt, Master ist weich) niemals auf das hintere Ende der Zunge kommen lassen denn dort schmeckt der Mensch ausschließlich die bitteren Stoffe. (ganz vorne schmeckt der Mensch süß, in der Mitte sauer und salzig)
Whisky kann gerne mit etwas stillem Wasser verdünnt werden. 1 Teil Wasser auf 3 Teile Whisky ist die Regel. Wasser befreit die Aromastoffe. Niemals sollte Eis verwendet werden. Kaltes betäubt grundsätzlich die Geschmacksnerven und die Zunge. (genau wie ein Whisky ab 49 % Vol)
Der Whisky hält in ungeöffnetem Zustand ein Leben lang. Der Whisky verändert sich nicht. Angebrochene Flaschen sollten nicht dem direktem Sonnenlicht ausgesetzt sein. Man(n) kann ihn ca. 6 Monate bis 1 Jahr geöffnet aufbewahren. Danach beginnt die Reaktion zwischen der Flaschenluft und dem Whisky den Geschmack leicht zu verändern. Grundsätzlich sollten aber alle Sorten von Jack Daniels, außer der No. 7 nicht mit Cola gemischt sondern pur getrunken werden.
Beim Mischen geht der Geschmack des zumeist weit teueren Whiskys verloren. Bei Wasser gehen die Meinungen auch der Experten häufig auseinander, weniger allerdings bei der Frage ob generell Wasser geschmacksverbessernd sein kann, sondern eher bei welchen Whiskies. Es gilt jedoch die Regel, dass Abfüllungen in Fass-Stärke, also mit mehr als den üblichen 43% Alkohol, sehr gut ein wenig Wasser vertragen können, weil sonst die Geschmacksnerven von der hohen Alkoholkonzentration betäubt werden können. (Ausnahmen bestätigen die Regel.)

Die Herstellung


Die "Cave Spring" (Kalksteinquelle) ist der Grund dafür, daß die Jack Daniel's Distillery in der sogenannten "Hollow" (Höhle) von Lynchburg errichtet wurde. Und daß sie sich heute - nach über einem Jahrhundert - immer noch dort befindet.
Mr. Jack stellte fest, daß das kühle Wasser der Kalksteinquelle für seinen Tennessee Whiskey genau das Richtige war. Unter anderem enthält sie absolut kein Eisen (Eisen beeinträchtigt den Geschmack von gutem Whiskey.)
Die Cave Spring spielt - zusammen mit dem Holzkohlefilterverfahren - eine wichtige Rolle für den außergewöhnlichen Charakter von Jack Daniel's.

Für Daniel's Tennessee Whiskey wird zunächst Mais, Roggen und Gerstenmalz nach Mr. Jack's jahrhundertealtem Rezept vermischt. Dann kommt Wasser aus unserer Cave Spring hinzu, so daß eine gärfähige Mischung - die sogenannte "Maische" - entsteht.
Nach dem Vermischen wird die Maische gekocht und für den Gärprozeß unter Zusatz von Hefe aus einem früheren Gärprozeß in riesige Bottiche gefüllt - ganz ähnlich wie beim Backen von Sauerteig.
Von daher kommt auch der Begriff "Sour Mash".
Die fermentierte Maische wird in Kupferkesseln mit ungefähr 30 m Durchmesser destilliert. Kupfer ist zwar teurer, aber der Whiskey wird darin besser. Der neue Whiskey, der aus diesen Kesseln fließt, ist kristallklarer Alkohol mit einem Alkoholvolumen von 70 %. Erst durch die Reifung in neuen angekohlten Eichenfässern (die 10 Minuten vorher kurz angebrannt werden) erhält der Whiskey seine Farbe.

Das anbrennen der Fässer

Barrelhouse

Die Lagerung

Originalfass

Lieber voll?


Bis hierher sind die Herstellungsverfahren von Jack Daniel's Tennessee Whiskey und Bourbon ziemlich ähnlich. Aber das einzigartige Holzkohlefilterverfahren macht einen großen Unterschied aus.Das eigens durch Mr. Jack entwickelte und patentierte Charcoal Mellowing Verfahren bezeichnet einen ausschliesslich für Tennessee Whiskey angewandten Herstellungsschritt, der den wesentlichen Unterschied zwischen einem Tennessee Whiskey und einem Bourbon ausmacht.
Durch das Holzkohlefilterverfahren wird der Jack Daniel's Whiskey zu etwas ganz Besonderem, nämlich zu einem Tennessee Whiskey. Dieser Prozeß, bei dem der frisch destillierte Whiskey langsam durch die von uns selbst hergestellte Holzkohle sickert, nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Die riesigen alten Filterbecken werden sorgfältig mit der im Rickyard erzeugten Holzkohle ausgelegt.
Der Whiskey, der zu diesem Zeitpunkt ein Alkoholvolumen von 70 % hat, sickert ganz langsam - tropfenweise - durch die gut 3 m dicke Schicht aus Holzkohle vom Zuckerahorn.
Durch die Filterung werden dem Whiskey die unerwünschten Fettanteile entzogen, die bei jeder Herstellung von Branntwein entstehen. Erst nach etwa 12 Tagen ist der Filtervorgang abgeschlossen.Während dieser Zeit werden grobe Aromabestandteile ausgefiltert. Ausserdem nimmt der Whiskey Aromen aus der Holzkohle auf, die ihm eine besonders feine Note verleihen. Nach dem Holzkohlefilterverfahren wird das Alkoholvolumen des Whiskeys auf 55% abgesenkt,
und er wird zur Reifung in neue, von innen angekohlte, weiße Eichenfässer abgefüllt. Diese Fässer lagern mehrere Stockwerke hoch in speziellen Gebäuden, die über das gesamte Gelände verteilt sind.
Durch die jahreszeitlich bedingten Temperaturschwankungen dehnen sich die Fässer aus und ziehen sich wieder zusammen, so daß der Whiskey zeitweise in das Holz eindringt und dann wieder austritt. Dadurch erhält der Jack Daniel's Whiskey seine dunkelbraune Färbung. Unsere Geschmacksexperten entscheiden, wann der Whiskey ausgereift ist und in Flaschen abgefüllt werden darf.
Seinen ganz speziellen Charakter hat unser Tennessee Whiskey bereits lange vor dem Umfüllen in die Eichenfässer entwickelt. Aber seinen typischen milden Geschmack bekommt er durch das Holzkohlefilterverfahren.

Der tragische Tod


Der Gründer Jack Daniel hatte bereits mit 12 Jahren entdeckt, daß Whiskey durch Holzkohlefilterung besonders mild und zart wird.
Mit 15 Jahren war er schon Mitinhaber der ersten amerikanischen Whiskeydestillerie.
Jack Daniel machte sich einen Spass daraus seine Mitmenschen zu täuschen, er gab nie sein richtiges Geburtsdatum an und nahm dieses Geheimnis mit in sein Grab.
Nach dem Bürgerkrieg beschloss ein geistlicher Lutheraner, dass kein Whiskey mehr hergestellt werden dürfe.
Und da Distiller Dan Call zufällig Reverent dieser Kirche war schloss er seine Distillery.
Kurzerhand ergriff der junge Jack die Chance und kaufte Dan Call die Distilery,
500m Radius Land sowie die Höhle mit dem Quellwasser von Stark Smith, ab.
Jack Daniel fing an seinen eigenen Whisky zu "distillen".
Der Whiskey selbst wurde 15 Jahre lang bis ca. 1870 ausschließlich in der Höhle hergestellt.
Jack Daniel selbst war ein eitler und stilvoller Mensch. Meist sah man ihn nur mit einem feinen Anzug und seinem typischen Hut.
Er genoss sein Leben bis zu seinem Tod. Auch auf dem Sterbebett gab er sein Geburtsjahr nicht preis, er sagte seinem Neffen Lem Motlow er solle das Geburtsjahr 1850 am Grabstein anbringen lassen. Dieses Datum kann nicht stimmen, da Jack Daniel´s Mutter am 27.Januar 1847 gestorben war.
Jack starb am 9.10.1911 an den Folgen eines Zehbruchs, den er sich zuzog nachdem er vor Wut vor seine Safe trat, da ihm die Zahlenkombination entfallen war.

Eine dadurch entstandene Blutvergiftung liess sich auch durch mehrere Amputationen innerhalb von 6 Jahren nicht stoppen und Lemuel “Lem” Motlow, Jack`s Neffe, übernahm die volle Kontrolle, welche er kommissarisch bereits seit 1907 hatte, nachdem sich Jack aus dem täglichen Geschäft zurückgezogen hatte.